Newsletter #2 / 2012


 


Liebe Patienten, liebe Leser,


der Urlaub ist vorbei. Argentinien und Uruguay sind durchaus eine Reise wert, - nicht weil dort noch viel unberührte Natur oder gar Wildtiere zu sehen sind, aber die mächtigen Anden und ihr Farbenspiel sind eindrucksvoll, wie auch die Wasserfälle von Iguazu. Und der Strand in Uruguay steht dem an der französischen Atlantikküste nur wenig nach. Wellenreiter und Kite-Surfer sind im europäischen Winter dort bestens aufgehoben.

Die Praxis platzt schon wieder aus allen Nähten, ich bemühe mich nach Kräften allen Terminwünschen nachzukommen, mache jede Menge Überstunden und kann doch nicht jeden zeitnah zufriedenstellen. Ich bitte deswegen um Nachsicht.

Im Mai finden die Beachvolleyball-Europameisterschaften in Den Haag statt. Vom 22.5. bis 27.5.2012 bin ich also abwesend. Die offizielle Planung für die Olympiateilnahme steht ebenfalls. Ich werde ab dem 10. Juli bis zum Ende der Olympischen Spiele am 12.8.2012 mit den Nationalmannschaften arbeiten und in dieser Zeit die Praxis geschlossen halten müssen. Danach werde ich wahrscheinlich urlaubsreif sein, - aber in jedem Fall Ihnen wieder zur Verfügung stehen. Ich werde mich bemühen, wie Sie es aus Peking schon kennen, aus London wieder einen Blog zu schreiben, um Sie mit Informationen aus dem Olympischen Dorf und rund um die Beachvolleyballer auf dem Laufenden zu halten.

Der Winter scheint vorüber, die Bäume werden - viel zu früh - grün und es kommt die Zeit des Heuschnupfens, der Insektenstiche und der Urlaubsreisen. Im Newsletterarchiv finden Sie Tipps zu diesen Themen. Der heutige Newsletter beschäftigt sich mit dem Thema Nährstoffe und Nahrungsergänzungen und stellt Ihnen einen von uns entwickelten Nährstoffcheck vor, den Sie online machen können.

Ich wünsche Ihnen erholsame Ostertage!

Ihr Dr. M. Tank





Unsere Themen


Immer noch wichtig

Impfen oder nicht- was tun? Das Buch zum Impfthema, mit dem sich werdende Eltern beschäftigen sollten, BEVOR das Kind da ist, danach wird kaum noch Zeit sein. ;-) www.impfenodernicht.de



Mineralstoffe und Vitamine

Sind Vitamine und Mineralstoffe ausreichend in der Nahrung enthalten oder sollte man, und wenn ja wann, Zusatzpräparate nehmen? mehr




Was macht ein Mangel mit mir?

Krämpfe wegen Magnesiummangel? Oder doch Kalziummangel? Oder Salzmangel? Infekte wegen Vitamin C Defizit? Schlapp? Müde? Lustlos? mehr




Der Nährstoffcheck aus dem Internet

Nährstoffe online checken? Sind Fragen genauer als Blutuntersuchungen? Was kann ich erwarten? mehr




Arzneimittel, die Nährstoffe beeinflussen

Vitamin-Mangel durch die Pille? Eine Liste mit Arzneimitteln, die einen Einfluss auf den Nährstoffstatus im Körper haben finden Sie hier. mehr




Wie lange reichen meine Speicher?

Nährstoffe sind im Körper unterschiedlich gut speicherbar. Einige reichen nur wenige Tage, andere einige Jahre. Was wie lange im Körper bleibt, lesen Sie hier. mehr









Mineralstoffe und Vitamine

Sind Vitamine und Mineralstoffe ausreichend in der Nahrung enthalten oder sollte man, und wenn ja wann, Zusatzpräparate nehmen?







"Vitamine und Mineralien sind lebenswichtig. - Die tägliche Zufuhr von soundsoviel Vitamin C wird dringend empfohlen und speicherbar ist der Stoff auch nicht" wird uns suggeriert und damit der Verkauf angekurbelt. Wie Sie ganz unten in diesem Newsletter sehen, reichen unsere Vitamin C-Speicher für 2-3 Wochen, man muss keineswegs Vitamin C in Retardkapseln kaufen.

In Illustrierten und im Vorabendprogramm des Fernsehens wird für Nährstoffe und frei verkäufliche Arzneimittel regelmäßig Werbung gemacht. Viel Menschen kaufen sich Vitamin-Präparate, Nahrungsergänzungen mit sekundären Pflanzenstoffen, Fettsäuren, Mineralien. Und viele spüren, dass es ihnen dadurch besser geht. Die Pharmalobby und die Apotheken, aber auch eine Vielzahl von Anbietern von Nahrungsergänzungsmitteln und Sportlernahrung propagieren die zusätzliche Einnahme von Nährstoffen.

Der Spiegel schreibt dagegen in seiner Januarausgabe "Die Vitamin-Lüge", dass zusätzliche Vitamine eigentlich nicht nötig seien. Dass manche Vitamine gar die Entstehung von Krebs begünstigen können. Doch was trifft nun zu?

Die stets zitierte Lungenkrebsstory basiert auf einer, nicht besonders gut gemachten, Studie aus den 90er Jahren. Dort wurde Probanden Vitamin A-Vorstufen (Betacarotin) und Vitamin E verabreicht und es ergab sich eine leicht erhöhte Sterblichkeit an Lungenkrebs bei Rauchern. Diese eine Studie ist Kern aller kritischen Aussagen zur Vitamineinnahme und wird auf alle anderen Nahrungsergänzungen ausgedehnt. In kritischen Diskussionen stellte sich heraus, dass es meistens mehr Sinn macht, Vitamine nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit den natürlich vorkommenden Pflanzenstoffen zu zuführen. Aus der isolierten Vitamingabe in dieser Studie und die leichte Erhöhung der Sterblichkeit bei Rauchern kann nicht pauschal abgeleitet werden, dass die Gabe von Vitaminen grundsätzlich immer bedenklich ist. In den Hungergebieten Afrikas sind heute noch Menschen mit sichtbaren Vitamin-Mangelerkrankungen zu sehen. Bei uns kommen so massive Mangelsituationen kaum vor. Aber z.B. haben bei uns im Frühjahr bis zu 90% aller Menschen einen Vitamin D-Mangel.

Der Ersatz von fehlenden Nährstoffen durch gezielt vitaminreiche Ernährung oder die Gabe von Medikamenten erscheint medizinisch sinnvoll. Viele der angebotenen Nahrungsergänzungsmittel sind tatsächlich das Geld nicht wert, das sie kosten. Dennoch kann eine pauschale Verurteilung so nicht stehen bleiben.


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Was macht ein Mangel mit mir?

Krämpfe wegen Magnesiummangel? Oder doch Kalziummangel? Oder Salzmangel? Infekte wegen Vitamin C Defizit? Schlapp? Müde? Lustlos?







Nahrungsergänzungsmittel - (k)ein Allheilmittel?

Die Apothekenumschau, eines der bekanntesten Marketingmittel der Pharmaindustrie und der Apothekerlobby, wirbt damit zu "lesen, was gesund macht". Vom Lesen alleine ist allerdings noch keiner gesund geworden.

Auffällig ist, dass bei fast allen Ratschlägen, die diese 14-tägig erscheinende Zeitung gibt, auch die Benutzung oder Einnahme von, zumeist frei verkäuflichen, Kosmetika, Arzneien oder Nahrungsergänzungen empfohlen wird. Was mich als Arzt daran stört, ist dass auf diese Weise der Eindruck vermittelt wird, es gebe gegen jedes Symptom und jedes Leiden etwas, das man selbst kaufen kann und das dann pauschal hilft. Nur leider sind die Menschen unterschiedlich. Ein Mangel an Magnesium kann Krämpfe auslösen, muss aber nicht. Krämpfe z.B. können genauso durch einen Kalziummangel, durch Kochsalzmangel, durch eine manifeste Blutgefäßerkrankung oder unpassendes Schuhwerk ausgelöst sein. Und diese Liste ist noch nicht vollständig.

Sich zu informieren, was grundsätzlich helfen könnte - dazu bedarf es heute nicht einmal mehr einer persönlichen Beratung. Das Internet ist heute so vielgestaltig, dass man diese allgemeinen Informationen dort einfach abrufen kann. Allerdings läuft man auch im Internet Gefahr, mehr Werbung als Information zu bekommen. Die Beratung in der Apotheke erfolgt in der Regel gewinnorientiert, und zumeist durch Laien ohne medizinische Erfahrung. Und - wer will schon seine Krankengeschichte am Tresen in der Apotheke erzählen?

Wer ernsthafte Probleme hat, ist gut beraten, diese durch einen Arzt abklären zu lassen. Grundlage eines seriösen Umganges mit Patientenbeschwerden ist eine gründliche Anamnese (Patientenbefragung) durch einen Arzt. Als nächstes sollte die Untersuchung folgen. Untersuchungsergebnisse müssen mit den Angaben aus der Anamnese zusammen bewertet werden. Die eine, alles beweisende Untersuchung gibt es oft nicht. Auch negative Untersuchungsergebnisse schließen eine Krankheit nicht aus. Nur ein erfahrener Mediziner kann das persönliche Problem einschätzen und eine Diagnose stellen. Am Ende sollte dann ein Ergebnis stehen, das zu einer Handlungsweise, also der Therapie, führt. Wenn sich ein Nährstoffmangel ergibt, sollte dieser behoben werden. Die Krankenkassen zahlen Nährstoffe in der Regel nicht.

Wenn etwas fehlt, funktionieren unsere Systeme nicht optimal


(aus: Norbert Fuchs: Mit Nährstoffen heilen, Reglinverlag, S.34)

Mineralien, die im Körper basisch reagieren und für den Ausgleich der Säuren wichtig sind, die an den meisten Enzymsystemen beteiligt sind und die nicht ersetzt werden können, unterliegen einem aktiven Transport in den Körper. Es reicht nicht, sie zu essen, sie müssen auch aufgenommen werden. Dazu gibt es ein Transportsystem, das alle Mineralien in die Darmzellen und von dort in den Körper befördert. Wenn nun die Darmzellen nicht gesund sind, sei es, weil es eine oder mehrere Infektionen gibt, weil Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten bestehen oder weil durch Operationen oder Medikamenteneinnahme die Aufnahmesysteme gestört sind, kommt es trotz ausreichender Zufuhr in der Nahrung zu Mangelsituationen. Die meisten Vitamine werden direkt aufgenommen, Fettsäuren ebenfalls, so dass für diese Stoffklassen gilt, dass eine ausreichende Zufuhr meist auch mit einer ausreichenden Aufnahme einhergeht.

Eine wichtige Ausnahme ist Vitamin B12, das nur aufgenommen werden kann, wenn ein bestimmter Bindungsfaktor im Magen produziert wird. Magenerkrankungen und die Einnahme von Säureblockern hemmen die Bildung dieses Bindungsfaktors. Vitamin B12 kommt in ausreichenden Mengen nur in Nahrungsmitteln tierischer Herkunft vor, so dass Vegetarier oder Veganer häufig einen Mangel erleiden, der in zu geringer Zufuhr begründet ist. Vitamin D wird durch den UVB-Anteil im Sonnenlicht gebildet, und das ist exakt der Anteil, der Sonnenbrand auslöst und den wir mit Lichtschutzmitteln von uns fernzuhalten versuchen. Lichtschutzfaktor(LSF) 8 vermindert die Vitamin D- Bildung um 97,5%, Faktor 15 um 99,9%. Die ausreichende Aufnahme über die Nahrung gelingt mit unseren Lebensmitteln nicht, es sei denn, man nimmt Lebertran zu sich.

Wie die Abbildung oben zeigt können geringe Mangelsituationen zu großen Funktionseinbußen führen. Schon bei einem Mangel von 20% sind die Enzymfunktionen um bis zu 50% vermindert. Das bedeutet, der Organismus ist weniger leistungsfähig, aber noch nicht krank. Deutliche Symptome treten erst spät auf.

Für bestimmte Stoffe kann sich die Notwendigkeit ergeben, sie gezielt zuzuführen. Wahllos Präparate zu kaufen erscheint wenig sinnvoll. Was also tun? Zunächst dürfte klar zustellen sein, dass, wie bei allen Nahrungsmitteln, zuwenig und zuviel gleichermaßen schlecht sind. Irgendein Multipräparat in sich hineinzuschütten, weil die Einzelinhaltsstoffe ja sooo gesund sind, wird der individuellen Situation nicht gerecht. Wenn jemand einen Mangel aufweist, ist die zusätzliche Gabe des fehlenden Stoffes sicher sinnvoll. Doch wie stellt man einen solchen Mangel fest? Blutuntersuchungen geben Bereiche an, in denen der persönliche Spiegel liegen sollte. Nur, was hilft es mir, wenn ich weiß, ich liege in einem Bereich, den die meisten anderen auch haben? Bedeutet ein Normwert, dass ich keinen Mangel haben kann?

Klares Nein!

90% aller Menschen mit Osteoporose haben einen normalen Kalziumspiegel im Blut. Trotzdem liegt ein Kalziummangel vor. Wie kommt man darauf? Ganz einfach! Wenn man ein Röntgenbild der Knochen macht und dieses wenig Kalksalze zeigt oder jemand sich die Knochen bei einem Sturz bricht oder in Ruhe Knochenschmerzen hat, dann sind das Anzeichen (lateinisch: Symptome) für einen Kalziummangel, - auch wenn das Blut Normwerte ausweist. In diesem und vielen anderen Fällen ist eine Blutuntersuchung keine Hilfe.

Für die meisten Mineralien gilt, dass sie in den Zellen konzentriert sind und sich im Blutserum kaum finden. Allerdings wird fast immer das Blutserum (Blutflüssigkeit ohne Gerinnungsfaktoren und ohne Zellen) untersucht, weil es billiger ist, als das Vollblut (Blut incl. Zellen und Gerinnungsfaktoren) zu untersuchen. Es werden also die Zellen, die die Mineralien enthalten, abzentrifugiert und weggeworfen, und aus dem Überstand bestimmt man die Mineralkonzentration. Diese Untersuchungsergebnisse sind relativ ungenau und spiegeln nicht die Situation in den Körperzellen wider. Vitamin D-Spiegel im Blut sagen nur etwas über die zirkulierende Vitamin D-Menge aus, der Speicher kann nicht beurteilt werden. Der Eisenspiegel im Blut schwankt tageszeitlich und ist alleine ohne Aussagewert. Erst die Bestimmung von Transferrin (Eisentransporter) und Ferritin (Eisenspeicher) sagt etwas über einen möglichen Eisenmangel aus.

Fazit: für manche Vitalstoffe gibt es sinnvolle Bluttests, für manche nicht. Normwerte spiegeln den Durchschnitt in der Bevölkerung wider, sagen aber wenig über individuelle Bedarfssituationen. Symptome sind ein Zeichen des Körpers, dass etwas nicht stimmt. Mangelsymptome zeigen Mangelsituationen an, auch wenn im Blut Normwerte erreicht werden. Wenn Sie also Ihre Symptome auswerten, bekommen Sie ein Bild von Ihrem Zustand.


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Der Nährstoffcheck aus dem Internet

Nährstoffe online checken? Sind Fragen genauer als Blutuntersuchungen? Was kann ich erwarten?







Wir haben einen Check entwickelt, der Ihre Symptome abfragt und daraus die Wahrscheinlichkeit für Mangelzustände errechnet. Durch Überprüfung in der Praxis wissen wir, dass die Aussagen auf Basis der individuellen Antworten gut mit den (Vollblut und kinesiologischen) Untersuchungsergebnissen übereinstimmen. Man kann sich also für kleines Geld (19,90€) von zu Hause aus einen Überblick schaffen, ob eine Mangelsituation vorliegen könnte. Das ersetzt bei ernsten Problemen zwar nicht den Arztbesuch, aber es kann helfen, nicht ungezielt irgendwelche Nahrungsergänzungen zu kaufen, vielleicht unnütz Geld auszugeben und sich vielleicht sogar zu schaden.

www.meingesundheitscheck.de

Das Prinzip basiert auf einem Fragenkatalog, bei dem man auf ca. 160 Fragen antwortet. Kein Arzt kann 160 Fragen mit 4 Antwortmöglichkeiten im Kopf auswerten, deswegen haben wir ein Analyseprogramm entwickelt, dass die Symptome gewichtet und bewertet und dann einen Score ausgibt, der zur Beurteilung der Nährstoffsituation herangezogen werden kann. Symptome, die für einen Mangel an Nährstoffen sprechen können, werden mittels eines Algorithmus bewertet und zu einem Gesamtergebnis zusammengefasst. Mit diesem Test besteht die Möglichkeit, die individuellen Symptome und Lebensgewohnheiten auf mögliche Nährstoffdefizite hin zu untersuchen und entsprechend zu reagieren. Das Ergebnis ist reproduzierbar. Deswegen können Folgeauswertungen in direkten Vergleich zu den vorangegangenen Auswertungen gestellt und Verbesserungen sichtbar gemacht werden.

Der Kunde enthält eine persönliche Auswertung seiner Antworten. Diese werden bildlich dargestellt und sind durch die Verwendung von Ampelfarben leicht verständlich. Mit der persönlichen Auswertung erhält der Kunde auch Tipps, worauf er achten sollte, wenn er sich entschließt, sich selbst mit Nährstoffpräparaten zu behandeln. Viele heute frei verkäufliche Präparate haben Mängel, die durch geschickte Werbung verschleiert werden.


Wer braucht eigentlich Nahrungsergänzungen?

Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Besonders Sportler, werdende oder stillende Mütter, gestresste Manager und Schüler und Studenten im Examensstress können an Nährstoffmangel leiden, ohne dass es zu ernsten Krankheitssymptomen kommt. Wer viel Stress hat, nimmt bestimmte Nährstoffe schlecht auf, auch wenn er sie ausreichend zuführt. Wer schwanger ist, hat sicher in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft und der Stillzeit einen erhöhten Bedarf. Sportler, die viel Schwitzen, verlieren insbesondere Salze, die wieder zugeführt werden sollten. Häufig leiden Menschen mit chronischen Magen- oder Darmerkrankungen an Mangelzuständen, weil auch sie die Nährstoffe schlechter aufnehmen. Das gleiche dürfte für Menschen gelten, die an Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten leiden. Fastfood-Junkies führen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht genügend der wertvollen Mineralien, Spurenelemente, Vitalstoffe und Vitamine zu. Wer dauerhaft Medikamente nimmt - und dazu zählt auch die Antibabypille, kann wegen der Medikamenteneinnahme Nährstoffmängel bekommen. Eine Liste ausgewählter Medikamente und deren Einfluss auf die Nährstoffaufnahme finden Sie unten. Infektanfälligkeit, Leistungsknick, Müdigkeit, nachlassende Konzentrationsfähigkeit können Zeichen einer Mangelsituation sein, aber auch andere Ursachen haben. Wer sich unsicher ist und genauer einschätzen möchte, ob er bestimmte Nährstoffe benötigt, für den kann MeinGesundheitscheck eine gute Orientierungshilfe sein.


Kalzium ist nicht gleich Kalzium

Insbesondere Multipräparate enthalten häufig billige Bestandteile, die schlecht verwertet werden können. Das muss sich nicht auf den Preis niederschlagen. Während sehr billige Präparate nicht gut sein können, bedeutet ein hoher Preis nicht, dass das Präparat gut ist. Meistens ist nur die Gewinnspanne größer. Es kommt eben auf die genaue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe an. Wer Kalzium als Kalziumkarbonat einnimmt, muss wissen, dass er Kalk isst und diesen kaum aufnehmen kann. Kalziumkarbonat oder auch Magnesiumkarbonat sind geeignet, die Linien auf einem Fußballplatz zu ziehen, aber nicht besonders gut, um einen Nährstoffmangel auszugleichen. Die Angabe, dass eine Tablette 200% des Tagesbedarfs enthält, ist in solchen Fällen eine Irreführung, denn entscheidend ist, was der Körper aufnehmen kann. Und das sind in diesem Fall vielleicht 5%.

Bessere Kalziumverbindungen, um im Beispiel zu bleiben, sind Kalziumzitrat, -gluconat,--aspartat, die zu einem deutlich höheren Prozentsatz aufgenommen werden, als Kalziumkarbonat. Solche und ähnliche Tipps enthält die Auswertung von MeinGesundheitscheck, die nach Bezahlung von 19.90€ innerhalb von weniger als 2 Stunden ins elektronische Postfach flattert.


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Arzneimittel, die Nährstoffe beeinflussen

Vitamin-Mangel durch die Pille? Hier finden Sie eine Liste mit Arzneimitteln, die einen Einfluss auf den Nährstoffstatus im Körper haben.






Auch Arzneimittel lösen manchmal Nährstoffmangelzustände aus. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit wird hier eine Reihe von Wechselwirkungen beschrieben.

 

I = Intake (Aufnahme),  E = Exkretion (Ausscheidung), S = Store (Speicherung),

P= Produktion               A= Abbau                                  B= Bedarf

= gesteigert                 ¯= vermindert                            Û =wirkt auf den Stoffwechsel ein

Ý= Wirkungsverstärkung                                                 ß=Wirkungsverminderung

 

 

 

 

 

Medikamentengruppe

Substanzgruppe/ genommen für

wirkt auf Nährstoff

tut was?

Allopurinol

Gichtmittel/ hohe Harnsäure

Eisen

S:

Aminogylokoside

Antibiotikum/ Infekte

Kalium, Magnesium, Kalzium, Zink

alle E:

Antidepressiva

Depressionen

Natrium

Vitamin B2

E:

Û

Antacida

Säurebinder/ Sodbrennen

Vitamin B-Komplex

Cholin, Vitamin A,

Vitamin E, Kalzium, Phosphor, Eisen,, Zink, Fluor

alle I: ¯

Antibiotika

Infekte

Vitamin K, Biotin

beide P: ¯

Marcumar

Vitamin K Antagonisten/ Blutverdünnung

Vitamin E, Vitamin C

Vitamin K

beide: Ý

ß

Barbiturate

Schlafmittel

Biotin, Vitamin B6

Vitamin B12, Vitamin B2, Folsäure

Kalzium…………….

Vitamin D, Vitamin K

Vitamin C…………...

Biotin………………..

Kalium……………....

Folsäure……………..

alle: Û

 

 

I: Û

A:

E:

Û

E:

ß

Betablocker

Blutdrucksenker

Vitamin B3

Ý

Biguanide

Diabetes mell.Typ II

Folsäure,

Vitamin B12………...

beide:Û

I: ¯

Chinin

Malaria

Folsäure……………..

Kalium………………

S:¯

E:

Clofibrat

Blutfettsenker

Vitamin B12, Carotin, Eisen

I: ¯

Colchicin

Gichtanfall

Vitamin A, Vitamin E,

Vitamin D, Vitamin K

Vitamin B12

Carotin

I: ¯

Cholestyramin

Fettaufnahmehemmer

Vitamin A, Vitamin E,

Vitamin D, Vitamin K

Vitamin B12, Folsäure

Carotin, Eisen

I: ¯

Cortikosteroide

Hormon/ Entzündungshemmung

Vitamin C…………...

Vitamin B6………….

Folsäure……………..

VitaminD……………

Kalzium,Phosphor…..

Magnesium, Kalium,.. Zink

Û , E:

E:

S:¯

B:

I:¯ und E:

alle E:

Digitalis

Herzkraftstärkung

Magnesium, Kalium

E:

Kaliumsparende Diuretika

Harntreibendes Mittel/

Blutdruck, Wassereinlagerungen

Kalium, Magnesium.........

Folsäure……………..

E: ¯

Û

Schlingendiuretika

Harntreibendes Mittel/ Blutdruck, Wassereinlagerungen

Natrium, Kalium, Magnesium

alle E:

H2-Blocker

Säureblocker/ Magenübersäuerung,

Sodbrennen

Vitamin B12, Eisen

I:¯

Indomethacin

Entzündungshemmendes

Schmerzmittel

Vitamin C…………...

Amonisäuren………..

Û

I:¯

Insulin

Hormon/ Blutzuckersenkung

Chrom

B:¯

Isoniazid

spezielles Antibiotikum

Vitamin D…………...

Vitamin B6………….

Folsäure……………..

Vitamin B3………….

Zink………………….

Û

E:und Û

B:

Û

E:

Östrogen/

Progesteron

Hormone/

Antibabypille - Hormonersatz in Menopause

Vitamin C…………….

Vitamin B6,Vitamin B2

Folsäure……………….

Kalzium……………….

Mangan,Zink………….

Carotinoide……………

Tryptophan……………

Vitamin A, Eisen……... Kupfer

Û und A:

Û

Û

I:

Blutspiegel ¯

Û

Û

alle Blutspiegel

 

Laxantien

Abführmittel

Vitamin A, Vitamin E. Vitamin D. Vitamin K, und Beta-Carotin

alle I: ¯

Methotrexat

Zytostatikum bei Krebs,

Schuppenflechte

Folsäure, Vitamin B2……..

Vitamin B12, Folsäure,. Fettsäuren

Zink…………………...

Û

alle I: ¯

 

B:

Neomycin

Antibiotikum

Vitamin A, Vitamin E... Vitamin D……... Vitamin K, und Beta-Carotin

Natrium, Kalium, Kalzium, Eisen, Aminosäuren, Fette

Vitamin K, Biotin…….

Magnesium

alle I:¯

 

 

 

 

 

P:¯

E:

Phenytoin

Antiepileptikum

Folsäure……………….

Vitamin B12…………..

Magnesium……………

Vitamin K, Vitamin D...

Vitamin B6……………

Kalzium……………….

Zink…………………...

Kupfer………………...

I:¯ und Û

Blutspiegel:¯

Blutspiegel:¯

A:

A:

I: ¯

B:

Blutspiegel:

Aspirin®(Salycylate)

Schmerzmittel, Hemmung der

Blutgerinnung

Vitamin A, Vitamin B6.

Vitamin C……………..

 

Vitamin K…………….

Folsäure

A:

I:¯und E:↑und Blutspiegel:¯

Û

Blutspiegel:¯

Tetracyclin

Antibiotikum

Vitamin C……………..

Magnesium, Eisen……. Zink, Kalium

Vitamin K, Biotin……..

Vitamin B2, Zink……..

Vitamin C Aminosäuren

E:↑und Û

alle I:¯

 

P:¯

alle E:¯




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Wie lange reichen meine Speicher?

Nährstoffe sind im Körper unterschiedlich gut speicherbar. Einige reichen nur wenige Tage, andere einige Jahre. Was wie lange im Körper bleibt, lesen Sie hier.






Für einzelne Nährstoffe sind bei normalem Verbrauch und vollen Speichern die Reserven berechnet worden. Die Angaben verschiedener Autoren unterscheiden sich geringfügig. Die hier gemachten Angaben sind Mittelwerte und können durch besondere Belastungen erheblich abweichen.

Nährstoff

reicht für

 

Kalzium

10-20 Jahre

Eisen

1-2 Jahre

Selen

6-12 Monate

Jod

4-5 Monate

Zink

3-4 Monate

Magnesium

2-3 Monate

Natrium

2-3 Tage

Kalium

1-2 Tage

Vitamin B 12

3-5 Jahre

Vitamin A

1-2 Jahre

Vitamin E

6-12 Monate

Vitamin D

2-4 Monate

Folsäure

2-4 Monate

Vitamin B6

2-6 Wochen

Vitamin K

2-6 Wochen

Vitamin B 2

2-6 Wochen

Vitamin C

2-3 Wochen

Vitamin B 1

4- 10 Tage




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Autor

Dr. Michael Tank
Krohnskamp 17
22301 Hamburg

dr.michael.tank@web.de
Tel. +49 (0)40 250 02 86




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