Newsletter #1 / 2012


 


Liebe Patienten, liebe Leser,


ich hoffe Sie sind gut ins neue Jahr gestartet. Noch ist die Grippewelle nicht in den Medien und es ist still um die Impfungen geworden. Dennoch ist jetzt Erkältungszeit. Vitamin D kann, außer vor Grippe zu schützen, auch für mehr Herzgesundheit, weniger Krebs und weniger Depressionen sorgen. Zu diesem Thema habe ich eine kleine Zusammenfassung geschrieben und durfte damit sogar ins Fernsehen.

Wenn der Winter, der uns, sicher zum Wohle der Landwirtschaft, doch noch erreicht hat, seine eisige Hand zurückzieht, dürften bald die ersten Pollen fliegen. Eine Abhandlung zum Thema Allergien und Behandlungsmöglichkeiten finden Sie in diesem Newsletter sowie eine Studie, die belegt, dass es hypoallergene Hunde für Allergiker nicht gibt.


Vorsorgeuntersuchungen sind in aller Munde, ganze Vorsorge-Institute werden gegründet mit dem einzigen Ziel: Untersuchungen zu verkaufen. Wie sinnvoll Vorsorgeuntersuchungen sind und warum man durchaus kritisch sein darf, habe ich dargestellt. Anlass war ein interessanter Artikel im deutschen Ärzteblatt.

Ob Sie auch mit meinen Arztrechnungen vielleicht Steuern sparen können, weiß der Bayrische Steuerzahlerbund, dessen Kontaktdaten Sie am Ende finden.

Im März werde ich meinen Jahresurlaub antreten und Argentinien bereisen, die Praxis bleibt vom 5. bis zum 18. März geschlossen. Im Frühjahr finden einige Vorbereitungsseminare für die Olympischen Spiele statt, so dass die Praxis an einzelnen Tagen geschlossen sein könnte. Informationen finden Sie dann auf der Startseite meiner Homepage.

Ab ca. dem 10. Juli startet die heiße Phase der Olympiavorbereitung mit einem Turnier in Berlin, ab dem 16. Juli ist das Olympische Dorf geöffnet, die Spiele beginnen am 27.7. und dauern bis zum 12.8.2012. Während dieser knapp 5 Wochen bin ich nicht in der Praxis.

Noch immer ist mein Buch zu haben, Bestellungen bitte unter www.impfenodernicht.de

Ihnen eine schöne Zeit!

Ihr Dr. M. Tank





Unsere Themen


Deutsche Gesellschaft für Ernährung vervierfacht die Empfehlungen für Vitamin D

Bis vor 4 Wochen sollten, trotz anders lautender Forschungsergebnisse, 200 internationale Einheiten (IE) Vitamin D pro Tag für die Gesundheit ausreichen. Nun sollen es plötzlich 800IE sein. 8 von 10 Untersuchten in meiner Praxis weisen im Januar und Februar einen Vitamin D Mangel auf. mehr



Als Allergiker Hunde halten?

Untersuchungen bestätigen, dass es hypoallergene, also besonders verträgliche Hunderassen, nicht gibt. mehr




Allergie - was ist das?

Wenn der Winter ausklingt fängt für viele die Leidenszeit an. Schniefnase, Augentränen, manchmal sogar Luftnot - Allergiesymptome drohen, wenn die Pollen wieder fliegen. Behandlungsmöglichkeiten und Tipps lesen Sie hier. mehr



Vorsorgeuntersuchungen - Sinn oder Unsinn?

Was bedeutet es, wenn jemand ohne Symptome zu einer Untersuchung geht und das Ergebnis bekommt, er habe eine schwere Erkrankung? Statistiker können zeigen, dass z.B. die Diagnose Krebs noch lange nicht bedeuten muss, dass wirklich eine Krebserkrankung vorliegt. mehr




Steuern sparen - Arztrechnungen absetzen?

Ob Sie mit nicht erstatteten Arztrechnungen vielleicht Ihre Steuerlast mindern können, kann Ihnen der Steuerzahlerbund sagen. mehr








Deutsche Gesellschaft für Ernährung vervierfacht die Empfehlungen für Vitamin D

Bis vor 4 Wochen sollten, trotz anders lautender Forschungsergebnisse, 200 internationale Einheiten (IE) Vitamin D pro Tag für die Gesundheit ausreichen. Nun sollen es plötzlich 800IE sein. 8 von 10 Untersuchten in meiner Praxis weisen im Januar und Februar einen Vitamin D Mangel auf.





Vitamin D - nun wachen sogar die selbsternannten Experten auf

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) wird jährlich mit Millionenbeträgen aus öffentlichen Haushalten finanziert. 2010 wurden fast 6 Millionen Euro in diesen Verein gepumpt, der als DER Meinungsmacher und DIE Kompetenzstelle für Ernährung und Bedarf an Nährstoffen in Deutschland gilt. Schon vor Jahren fiel dem kritischen Beobachter auf, dass die DGE oft hinter den neuesten Erkenntnissen hinterherhinkt. Wird von ihr ein Eiweißanteil in der Nahrung von 15% für absolut ausreichend gehalten, so forderten Sportmediziner und kritische Ernährungswissenschaftler schon lange 30%. Heimlich wird nach Jahren dann die Empfehlung korrigiert. Nachdem sich die DGE bei Vitamin D viele Jahre lang aus dem Fenster gelehnt hat, und meinte, die Einnahme von 200IE (internationale Einheiten) Vitamin D pro Tag sei ausreichend, muss sie nun zugeben, was alle anderen schon seit langem wissen. Das ist zu wenig! 800IE werden nun als nötige Zugabe im Winterhalbjahr empfohlen. Komisch!?

Ohne Eingeständnis irgendeiner Schuld oder ohne irgendeine Entschuldigung haben die im Verein organisierten Wissenschaftler und Verbände mal eben die Empfehlung vervierfacht. Wenn ich vor Jahren bereits mit hohen Dosen Vitamin D behandelt habe, musste ich mich immer der Kritik erwehren, das sei wissenschaftlich nicht haltbar, kompletter Nonsense, unseriöse Medizin. Michael F.Holick und Mark Jenkins haben bereits 2005 ein Buch mit dem Titel "Schützendes Sonnenlicht" auf den deutschen Markt gebracht (Haug-Verlag, ISBN 3-8304-2208-3). In diesem Buch steht, was nun langsam in die Köpfe der steuergeldfinanzierten Ernährungsexperten sickert. Im Winterhalbjahr kann man in unseren Breiten mit Sonnenlicht kaum Vitamin D bilden, weil einfach die Strahlenintensität zu dieser Jahreszeit nicht ausreicht. Die Menschen in nördlichen und südlichen Ländern haben mit zunehmender Distanz vom Äquator in ihrem jeweiligen Winterhalbjahr zunehmende Vitamin D-Defizite. In Hamburg können Sie von Oktober bis März auch bei Sonne kein Vitamin D bilden. Das Licht ist trotzdem gesund, schon weil es für die Psyche wichtig ist, also gehen Sie raus, wann immer Ihre Zeit und das Wetter es zulassen.

Insbesondere bei Stubenhockern, also Menschen, die lange Tage in Gebäuden verbringen und alten Menschen, die nicht oft ans Tageslicht gehen, sind in Studien Anteile von über 80% mit erniedrigten Vitamin D-Spiegeln gefunden worden. Typische, nur für Vitamin D Mangel sprechende Symptome gibt es nicht. Ein Vitamin D-Mangel kann für den Einzelnen symptomlos bleiben.

Vitamin D ist in den letzten Jahren in den Focus der Forscher gerückt. Es zeigt sich, dass Bluthochdruck, die Sterblichkeit an Herzerkrankungen, Krebsentstehung, psychische Erkrankungen, Osteoporose und manche Hautkrankheit und Autoimmunkrankheiten einen Bezug zu Vitamin D haben. Die Versorgung der deutschen Bevölkerung mit Vitamin D ist schwierig, weil das Vitamin in Deutschland rezeptpflichtig ist (man könnte es überdosieren und sich schaden - dennoch zahlen es die Krankenkassen nicht - ist das logisch?), aber auch durch die Ernährung kaum ausreichend zugeführt werden kann. Eine künstliche Anreicherung in Lebensmitteln in Deutschland darf nur bis 10 µg/kg erfolgen (das entspricht 400 IE).

Wer kann schon immer Lachs, Makrele, Ölsardinen und Aal in großen Mengen essen? Sieben Eigelb enthalten etwa die geforderten 800 IE (Tagesdosis). Frisches Robben- oder Walfleisch und Lebertran stehen für gewöhnlich nicht auf unserer Speisekarte. Aber das erklärt, wie Eskimos hoch im Norden überleben konnten. Allerdings mit heute extrem hohen Osteoporoseraten.

In den USA gibt es mit Vitamin D angereicherte Milchprodukte, Fette, Getreideflocken. Die empfohlenen 1000 IE im Winter werden damit knapp erreichbar sein. Ob 1000 IE/Tag reichen, ob nicht Einzelne wesentlich mehr benötigen, darüber streiten die Fachleute. Ich kann nur empfehlen: Lassen Sie Ihren Vitamin D-Spiegel im Blut untersuchen! Viele von Ihnen werden am Ende des Winters deutlich erniedrigte Spiegel haben. Und geben Sie nicht so viel auf die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). So manches ist nicht zutreffend und entspricht nicht den aktuellen Erkenntnissen.

Die beste Medizin bei Vitamin D-Mangel ist eine maßvolle Sonnenbestrahlung im Sommerhalbjahr, Sonnenurlaube im Winterhalbjahr oder die gelegentliche Nutzung von Sonnenbänken. Wer das nicht kann oder will, der kann Vitamin D verschrieben bekommen, wenn ein Test den Mangel belegt. Zu diesem Thema wurde ich am 7. Februar 2012 im Dritten Programm des NDR in der Sendung "Mein Nachmittag" als Experte eingeladen.

Das Interview können Sie in der Mediathek des Senders nachsehen, ebenso mein Interview zum Thema Rückenschmerzen vom 31.1.2012 (gleiche Sendung).


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Als Allergiker Hunde halten?

Untersuchungen bestätigen, dass es hypoallergene, also besonders verträgliche Hunderassen, nicht gibt.







Bei einer Untersuchung von 60 Hunderassen in den USA hatten vermeintlich hypoallergene Hunderassen keinen Vorteil in Bezug auf die Verbreitung von Allergenen. Sechs Allergene, die in Hautschuppen, Speichel und Urin von Hunden nachgewiesen werden, sind bekannt. Durch Fellpflege - lecken des eigenen Fells - verteilt der Hund die Allergene von Speichel und Hautzellen auf die Hundehaare. Bei der o.g. Studie war vermutet worden, dass kurzhaarige Hunderassen mit wenig Fellwechsel die Allergene weniger verbreiten.

Nach dieser Untersuchung sind Züchteraussagen in Bezug auf allergikerfreundliche Rassen unzutreffend. Wer gegen Hunde allergisch ist, muss auch weiterhin alle Hunde meiden. Eine Hyposensibilisierung gegen Tierhaare ist schwierig. Wer zu Allergien neigt, sollte auf Haustiere, insbesondere Hunde und Katzen, verzichten. (Quelle: Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie)


Kommentar:

Mit alternativmedizinischen Methoden gelingt oft eine Beeinflussung der Allergie. Die so genannte Allergielöschung kann bewirken, dass ein bestimmtes Allergen wieder vertragen wird. Die Erfolgsquote liegt aus eigener Erfahrung bei durchschnittlich 80% und ist umso höher, je weniger Allergien der Patient hat. Zur Behandlung einer Hunde- oder Katzenallergie werden ein paar Haare des jeweiligen Tieres benötigt. Die Behandlung wird im Liegen durchgeführt. Es werden in der Regel drei Akupunkturnadeln gestochen. Dazu erfolgt eine psychoenergetische Behandlung abgewandelt nach dem Prinzip der EFT.

(Siehe: Matrix Reimprinting, Karl Dawson und Sasha Allenby, Trinity-Verlag, ISBN 978-3-941837-18-8).

Lassen Sie mich diese Veröffentlichung zum Anlass nehmen, das Thema Allergie im nächsten Artikel näher zu beleuchten.


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Allergie - was ist das?

Wenn der Winter ausklingt fängt für viele die Leidenszeit an. Schniefnase, Augentränen, manchmal sogar Luftnot - Allergiesymptome drohen, wenn die Pollen wieder fliegen. Behandlungsmöglichkeiten und Tipps lesen Sie hier.





Allergie ist eine Wortschöpfung aus den griechischen Wörtern allos für fremd, andersartig und ergon (Arbeit, Reaktion). Eine Allergie ist eine Reaktion auf etwas "Fremdes", wobei die Reaktion in der Regel mit einer Entzündung einhergeht. Man unterscheidet Allergien vom Soforttyp (auch Allergie Typ I genannt) von Allergien vom verzögerten Typ (Typ IV, aber auch die selteneren Typen II und III). Allergien vom Soforttyp sind eine Reaktion des Organismus auf ein Allergen innerhalb von Minuten (Heuschnupfen, Augentränen, Asthmaanfall, Anschwellen von Schleimhäuten, allergischer Schock, Todesfolge möglich) und werden durch Antikörper ausgelöst. Die Symptome kommen schnell und verschwinden auch wieder vergleichsweise schnell. Im Gegensatz dazu sind Typ IV Reaktionen langsamer. Allergische Ekzeme, wie die Nickelallergie auf den Jeansknopf oder ein Schmuckstück, die großflächige Reaktion auf ein Waschmittel mit Hautausschlag am Körper entstehen erst nach 24 bis 96 Stunden und bleiben meist tagelang erhalten. Diese Form der Allergie wird durch Immunzellen ausgelöst.

Tierhaarallergien sind, wie auch Schimmelpilzallergien, Pollenallergien und Allergien gegen Hausstaubmilben, Allergien vom Soforttyp. Auch bestimmte Nahrungsmittel können Soforttypallergien auslösen. Insbesondere Allergien gegen Fische und Meerestiere können zu massiven, teils lebensgefährlichen Reaktionen führen. Auch Insektengiftallergien gegen Bienen- oder Wespengift können lebensgefährdende Allergiereaktionen hervorrufen.


Die Diagnostik

Im Blut sind bei der Soforttypallergie Antikörper des Typs IgE nachweisbar, die auf das entsprechende Allergen gerichtet sind, also IgE gegen Gräserpollen, Fischeiweiß, Haselnüsse, Schimmelpilze etc.). Der entsprechende Test heißt RAST-Test. Allein die Anwesenheit der Antikörper bedeutet noch nicht, dass eine Allergie vorliegt. Ob Symptome vorliegen, kann man am Antikörpernachweis nicht sehen. Man geht allerdings davon aus, dass hohe Antikörperspiegel (-titer genannt), relevant sind. Um zu entscheiden, wie wichtig ein Allergen ist, werden Hauttests durchgeführt.

Prickteste (die Haut wird eingeritzt und eine Allergenlösung aufgebracht) bewerten die Reaktion - die Bildung einer Quaddel, wie z.B. bei einer Brennnessel- im Vergleich mit einer Histaminlösung, die eine solche Quaddel auslösen muss. Der Quaddelgrößenvergleich ergibt die Bewertung: Ø oder (-) bedeutet keine Reaktion, + , ++ oder +++ stehen für die Quaddelgrößen, wobei die Histaminquaddel in der Regel ++ ist. Es handelt sich bei diesem Test um den Nachweis einer Reaktion, die den Botenstoff Histamin freisetzt. Histamin ist ein körpereigener Botenstoff, der zu Augentränen, Nasenlaufen, Gewebe- und Schleimhautschwellungen, Blutdruckabfall führen kann und an der Haut örtlich Quaddeln verursacht.


Therapie:

Die klassisch schulmedizinische Behandlung einer Allergie besteht entweder in der Gabe von die Allergie unterdrückenden Medikamenten (Antihistaminika, Kortison) oder in einer Hyposensibilisierung. Antihistaminika - gegen Histamin gerichtete Medikamente - blockieren die Wirkung von Histamin und verhindern so das Auftreten von Symptomen. (z.B. Zyrtec®, Lorano®, Telfast®, teilweise rezeptfrei). Kortison (immer rezeptpflichtig!) reguliert die Immunzellen herab und vermindert dadurch die Ausschüttung von Botenstoffen, die Entzündungsreaktionen auslösen und unterhalten. Kortisonbehandlungen sollten immer ärztlich kontrolliert werden. Beide Behandlungen sind symptomatisch und unterdrücken die Reaktion.

Eine Hyposensibilisierung (übersetzt: "Weniger empfindlich-Machung") erfolgt in der Regel durch die Gabe des gereinigten Allergens als verdünnte Lösung. Dadurch erreicht man, dass sich das Immunsystem an das Allergen "gewöhnt", nicht mehr so stark darauf reagiert. Verabreicht wird das Allergen in Form von Spritzen ins Gewebe oder als Lösung/Tablette auf die Mundschleimhaut. In allen Fällen wird das Immunsystem mit steigenden Dosen der Allergene konfrontiert. Der Mechanismus mit dem eine solche Behandlung wirkt, ist nicht abschließend erforscht. Die Untersuchungen zeigen aber, dass eine sehr große Mehrheit von der, allerdings recht teuren, Behandlung profitiert. Die "Weniger empfindlich-Machung" bezieht sich nur auf die verabreichten Allergene. Deswegen kann es nötig sein, verschiedene Allergene zu kombinieren (z.B. Pollen: Birke, Erle, Hasel, oder Gräser, Roggen) oder verschiedene Therapien gleichzeitig zu machen (Hausstaubmilben, Pollen), also mehrere Spritzen parallel zu verabreichen. Die Dauer einer solchen Behandlung beträgt in der Regel 3 Jahre, in Ausnahmefällen auch bis zu 5 Jahre. Diese Form der Behandlung gelingt derzeit nur für einige wenige Soforttyp-Allergien.


Allergie in der ganzheitlichen Medizin

Allergie ist aus ganzheitlicher Sicht eine Regulationsstörung. Das Immunsystem reagiert, - das soll es ja auch - aber es reagiert einseitig und zu stark. Ursache für Allergien sind immer mehrere Faktoren. Neben genetischen Ursachen sind chronische Infekte, Belastungen des Immunsystems und der Entgiftungsorgane mit Fremdstoffen aus Nahrung, Umwelt und Zahnmaterialien, Stress, Nährstoffmangelsituationen und bestehende Grunderkrankungen, wie Atopische Dermatitis (Neurodermitis), allergisches Asthma bronchiale oder chronische Entzündungsherde, mit verantwortlich. Deswegen gehört zur ganzheitlichen Allergiebehandlung die Verbesserung der allgemeinen Regulationsfähigkeit des gesamten Organismus. Eine Allergielöschung, wie oben beschrieben, wird bei stark belasteten Menschen häufig dazu führen, dass eine andere Allergie neu auftritt. Erst durch die Behandlung von Begleiterkrankungen/-belastungen bekommt der Organismus mehr Spielraum zu regulieren und die Symptome bessern sich.

Ziel einer ganzheitlichen Allergiebehandlung ist, wie auch in der Schulmedizin, den Patienten von der Überreaktion seines Immunsystems zu befreien. Da der Körper als Ganzes angesehen wird, sind auch alle auf das Funktionssystem Körper einwirkenden Faktoren wichtig. Dauerstress durch Überbelastung kann durch familiäre oder berufliche Belastungen entstehen.

Die Mutter, die Kindern, Mann und Beruf gerecht werden will oder Menschen, die kranke oder demente Angehörige zu Hause pflegen, sind schnell überfordert. Mancher junge Mensch setzt sich als Berufsanfänger für die Karriere ein und arbeitet bis zu 60 Stunden pro Woche, will dann noch seine Freunde sehen, eine Beziehung führen und vielleicht zum Sport gehen. Soziale Netzwerke, die inzwischen per Internet überall zu erreichen sind, beeinflussen zunehmend den Tagesablauf und stellen eigentlich Störfaktoren dar, die einen immer wieder von dem ablenken, was man gerade vorhat. Immer und überall erreichbar zu sein, ist Stress.

Permanente Bestrahlung mit Radiowellen (WLAN, DECT) ist ebenfalls Stress für unsere Zellen. Dauerhafter Stress bewirkt messbare Veränderungen der Regulation, die nicht selten auch schon in jungen Jahren zum Überforderungssyndrom führen. Schlaflosigkeit, Depression, Konzentrationsmängel, Libido- und Potenzverlust, Reizbarkeit und Krankheitsanfälligkeit können die Folge sein. Burn out nennt man das heute.

Fehl- und Mangelernährung entstehen vor allem wegen der knappen Zeit. Fastfood, schnelles Essen ohne ausreichendes Kauen, einseitige, schnell erreichbare, nährstoffarme aber kalorienreiche Kost und der Zwischendurch-Snack, der fast immer aus prozessierten Kohlenhydraten und Fetten ohne sekundäre Pflanzenstoffe oder Mineralien besteht, führen auch in unserer Gesellschaft zu Mangelsituationen. Parasitenbefall sorgt für eine Störung der Nahrungsaufnahme und -verwertung und ist keinesfalls selten. Infekte, die nicht vollständig ausheilen, sondern unterschwellig im Körper aktiv bleiben können sich zu Symptomen addieren. Chronische Entzündungsherde, meistens im Kopfbereich, wie tote oder entzündete Zähne sind teilweise mit den verwendeten bild- gebenden Verfahren nicht nachweisbar und werden von den Kollegen Zahnärzten oft übersehen. Chronische Entzündungen bedeuten aber eine Erhöhung der Entzündungsbotenstoffe im Körper, die bei der Allergiereaktion ebenfalls freigesetzt werden. Eine allgemeine Erhöhung entzündungsfördernder Substanzen im Körper verkürzt den Weg zur konkreten Entzündungsreaktion. So werden Substanzen, die sonst eine leichte, symptomlose Reaktion des Immunsystems auslösen, plötzlich zu überschwelligen Reizen mit deutlichen Symptomen. Medikamente können Stoffwechselwege blockieren und Regulationen des Körpers verhindern und so den Weg zu Allergien ebnen.

Ziel einer ursächlichen Allergiebehandlung ist es, den Körper von den Lasten zu befreien, die ihm eine Regulation erschweren und eine normale Regulationsfähigkeit wieder herzustellen. Da unsere Regulation mit zunehmendem Lebensalter nachlässt, kann es sein, dass eine nachhaltige Heilung manchmal nicht mehr möglich ist. Je nach dem, was dem einzelnen Menschen in seinem Leben widerfahren ist, welche Erkrankungen, chemischen und physikalischen Belastungen, Narben physischer oder emotionaler Art er erlitten hat, kann die Regulationsfähigkeit irreparabel oder mehr oder weniger stark eingeschränkt sein. Allergie ist nur eine mögliche Äußerung einer Regulationsstörung. Andere können Kreislaufstörungen mit Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck oder Ohnmachtsanfälle sein, oder psychische Erkrankungen, Stuhlunregelmäßigkeiten mit oder ohne Darmentzündungen, Muskelverspannungen, Erschöpfung, Schlaflosigkeit und vieles mehr. Der Weg zur Allergie ist meist ein langer. Der Weg aus der Allergie ebenfalls. Nur wenn es gelingt, auf allen Ebenen eine Entlastung zu schaffen, wird sich eine nachhaltige Besserung einstellen. Allergielöschungen ohne Begleitbehandlung können im Einzelfall schnell hilfreich sein, nachhaltig sind sie oft nicht.


Tipps:

  • Allergene meiden, wann immer es geht
  • Bei Pollenallergien die tagsüber getragene Kleidung nicht im Schlaf- oder Wohnraum ausziehen. Sie tragen die Pollen ins Zimmer, in dem Sie sich anschließend aufhalten wollen und können so auch im Haus belastet sein.
  • Vor dem Schlafen Haare waschen. Haare sammeln Pollen, die Sie nachts auf ihr Kissen bringen und dann wieder einatmen. Allergieanfälle in der Nacht können die Folge sein.
  • Wer an allergischer Atemnot leidet, sollte nicht rauchen. Rauch besteht aus festen Teilchen, die sich auf den Schleimhäuten ablagern und die Allergie verschlimmern können.
  • Nasenduschen können Pollen von den Nasenschleimhäuten abwaschen und so zur Beruhigung beitragen. Man kann die Nasendusche (z.B. aus der Apotheke) auch ohne das meist anfänglich mitgelieferte Salz betreiben. Wasser reicht aus, wer unbedingt salzen will, kann normales Kochsalz in das Spülwasser geben.



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Vorsorgeuntersuchungen - Sinn oder Unsinn?

Was bedeutet es, wenn jemand ohne Symptome zu einer Untersuchung geht und das Ergebnis bekommt, er habe eine schwere Erkrankung? Statistiker können zeigen, dass z.B. die Diagnose Krebs noch lange nicht bedeuten muss, dass wirklich eine Krebserkrankung vorliegt.




Vorsorgeuntersuchungen können unbegründete Angst machen

Im Dschungel der Statistik kann man sich schnell verlieren. Andererseits benutzen Werbefachleute und Marketingstrategen statistische Ergebnisse gezielt für Ihre Arbeit. "Ihr Risiko für einen Herzinfarkt beträgt das 3,5-fache." "Ihre Mammographie zeigt einen verdächtigen Knoten." "Die Laborwerte zeigen eine Infektion mit dem Errreger XY an." Wem wird da nicht Angst und Bange?

Solche Aussagen hören Patienten immer wieder von Kollegen, die Gesundheitstests anbieten. Doch was sagen diese Tests wirklich aus? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem positiven Testergebnis die Krankheit wirklich vorliegt? Was heißt es, wenn das Risiko für eine Erkrankung um z.B. das 3,5-fache erhöht ist? Fangen wir mit der letzten Frage an.

Risiko beschreibt die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses. Ein Risiko von 5 % bedeutet, dass von 100 Menschen bei 5 dieses Ereignis, also z.B. ein Herzinfarkt oder Schlaganfall oder Krebs oder was auch sonst immer untersucht wurde, eintritt. Andersherum bedeutet es, dass 95 Menschen, die die gleichen Risikofaktoren haben, das Ereignis, die Krankheit, nicht bekommen. Muss man also Angst haben, wenn einem jemand sagt, du hast ein um 5% erhöhtes Risiko an der Krankheit A zu erkranken? Jein! Es gehört das Wissen dazu, wie häufig die Erkrankung überhaupt vorkommt.

Wenn die Krankheit A in der Bevölkerung so selten ist, dass 100 von 100 000 sie bekommen, wird also nur jeder 1000ste, oder 1 Promille der Untersuchten, die Krankheit erleiden. Ein um 5% erhöhtes Risiko bedeutet demnach, dass 105 von 100 000 krank werden, also 5 Menschen mehr. Kommt Krankheit B in 20 000 von 100 000 Fällen vor, sind 5% schon 1000 Menschen, die zusätzlich erkranken. Die Aussagen zu Risiken sind also abhängig davon, wie oft eine Erkrankung auftritt. Diesen Wert nennt man Prävalenz.

Prävalenz beschreibt die Häufigkeit mit der eine Erkrankung in der untersuchten Gruppe überhaupt zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem Zeitraum vorkommt. Das schließt alle in dem Untersuchungszeitraum vorkommenden Erkrankungen ein, unabhängig davon, wann sie aufgetreten sind. Inzidenz, - noch so ein Fremdwort - beschreibt die Menge an Ereignissen (Erkrankungen), die in einem Zeitraum NEU auftritt.


Beispiel:

In den USA liegt die Prävalenz für Brustkrebserkrankungen bei ca. 12 %. Das bedeutet eine von 8 Frauen bekommt irgendwann im Leben Brustkrebs. In Deutschland werden Prävalenzen oft für bestimmte Zeiträume oder Altersgruppen angegeben. Z.B. liegt die Häufigkeit der Brustkrebserkrankung im Alter von 30 Jahren bei etwa 0,4%, d.h. eine von 233 Frauen im Alter von 30 Jahren hat Brustkrebs. Mit zunehmendem Lebensalter steigt die Wahrscheinlichkeit, im Alter von 85 Jahren hat eine von acht Frauen Brustkrebs (erlitten oder aktuell), was einer Wahrscheinlichkeit von 12,5% entspricht. Wenn etwas häufiger vorkommt, wird man es auch häufiger finden.


Kommen wir zur Vorsorgeuntersuchung.

Vorsorgeuntersuchungen werden durchgeführt, um eine mögliche Erkrankung zu entdecken, bevor sie Symptome macht, weil man weiß, dass früh entdeckte Krankheiten zu einem größeren Prozentsatz geheilt werden können. Das besondere an Vorsorgeuntersuchungen ist, dass man etwas sucht, ohne dass man vorher die Untersuchten dahingehend eingrenzt, ob sie die Erkrankung möglicherweise haben. Wenn ich nur Frauen mit einem Knoten in der Brust untersuche, also alle jene nicht untersuche, die keine tastbaren Knoten haben, dann werde ich mit einer größeren Wahrscheinlichkeit Krebs entdecken. Untersuche ich alle Frauen, ist die Krankheit seltener und man hat weniger Treffer.

Ab einem bestimmten Alter tritt erfahrungsgemäß eine Erkrankung häufiger auf, so dass man die Gruppe der zu untersuchenden Probanden (das legen bei uns die Krankenkassen/Experten fest) durch das Alter vorbestimmt. Wer früher als durchschnittlich erwartet erkrankt, fällt durchs Raster. Wer aber zu einer Gruppe gehört, bei denen die Erkrankung häufiger vorkommt, der profitiert von Vorsorgeuntersuchungen mehr. Eine solche Gruppe kann dadurch bestimmt sein, dass sich Symptome zeigen (z.B. Knoten in der Brust, Blut im Stuhl, Herzschmerzen) oder dadurch, dass man eine erbliche Komponente annimmt und die Verwandten bereits Brustkrebs, Darmkrebs oder Herzinfarkt hatten, so dass die Erkrankungswahrscheinlichkeit des zu Untersuchenden größer ist, als die der Durchschnittsbevölkerung.


Wie gut sind Tests?

Wenn man einen Test durchführt und das Ergebnis bewerten will, muss man sich den Test genau anschauen. Dass Tests fehlerhaft sein können, trifft in vielen Bereichen zu, auch in der Medizin. Wie sicher kann der Test Erkrankte von nicht Erkrankten unterscheiden? Bedeutet ein positiver Befund auch, dass die betreffende Person wirklich erkrankt ist? Um einen Test zu bewerten, bestimmt man Kenngrößen, wie z.B. die Sensitivität und die Spezifität. Mit der Sensitivität beschreibt man die Trefferquote, also die Anzahl positiver Testergebnisse, die tatsächlich positiv ist, im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Teste. Mit dem Begriff Spezifität eines Tests beschreibt man die Anzahl der richtig negativen Ergebnisse, also, wie oft der Test ein nicht vorhandenes Ereignis auch als nicht vorhanden erkennt.


Ein Beispiel:

Eine Sensitivität von 97% beschreibt, dass von 100 Menschen mit der Erkrankung 97 gefunden werden. Drei werden trotz Erkrankung nicht identifiziert. Eine Spezifität von 97% bedeutet, dass von 100 Menschen, die die Erkrankung nicht haben, drei als krank eingestuft werden. Die Sensitivität und Spezifität von Tests in der Medizin variiert und liegt teilweise unter 90%. Das trifft u.a. auf Stuhluntersuchungen , Urinuntersuchungen und Abstriche zu.

Im Deutschen Ärzteblatt (Jahrgang 108, Heft 17, 29. April 2011) erschien ein, wie ich finde, bemerkenswerter Artikel, aus dem das folgende Beispiel stammt:

Ein Arzt führt in einem bestimmten Gebiet Brustkrebsfrüherkennungsuntersuchungen durch. Er benutzt dazu die Mammographie. Folgende Zahlen sind in diesem Gebiet bekannt:

  • Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau einen Brustkrebs hat beträgt 1% (Prävalenz)
  • Die Mammographie hat eine Sensitivität von 90%
  • Die Rate falschpositiver Ergebnisse liegt bei 9%


Erklärungen:

1% Prävalenz bedeutet, dass von 1000 Frauen zehn Brustkrebs haben.
90% Sensitivität bedeutet, dass von diesen 10 Frauen auch wirklich 9 ein positives Ergebnis erhalten.
9% Falschpositivrate heißt, dass von den 990 übrigen Frauen 89 das Ergebnis erhalten, an Brustkrebs erkrankt zu sein, obwohl das nicht zutrifft.

Es stellt sich nun die Frage, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass man bei einem positiven Test auch wirklich Krebs hat?


Die Mathematik zeigt´s:

9 Frauen mit Brustkrebs stehen 89+9 (die Summe aller, die ein positives Ergebnis erhalten haben) also 98 positive Ergebnisse gegenüber. 9 von 98 entspricht etwa 9%. Das Ergebnis "SIE HABEN BRUSTKREBS" stimmt demnach zu 9%, wenn Sie ein positives Ergebnis erhalten haben. (Positiver Vorhersagewert)

Andersherum berechnet sich die Wahrscheinlichkeit, bei negativem Ergebnis wirklich keinen Krebs zu haben. (Negativer Vorhersagewert) Von den 1000 untersuchten Frauen haben 902 Frauen einen negativen Befund bekommen. Davon sind 901 richtig negativ und einer ist falsch negativ. 1 von 902 = 99,9%. Die Aussage: "SIE HABEN KEINEN KREBS" stimmt in diesem Beispiel zu 99,9%.


Was bedeutet das praktisch?

So genannte Screening-Untersuchungen haben eine umso höhere Fehlerquote, je seltener das gesuchte Ereignis tatsächlich vorkommt. Für Brustkrebsvorsorgeuntersuchungen mit Mammographie bedeutet das bei uns heute, dass man bei 1000 untersuchten Frauen möglicherweise eine vor dem Krebstod bewahrt, dafür aber fünf übertherapiert. (Cochrane Database of Systematic Reviews, 2006).

Betrachtet man das Beispiel oben, würde die falschpositive Aussage bei 89 Frauen dazu führen, dass sie sich ängstigen, weitere unnötige Untersuchungen über sich ergehen lassen und möglicherweise behandelt werden, ohne dass die Erkrankung wirklich vorliegt. Neun Frauen würden richtig therapiert und ein Krebsfall würde nicht erkannt und nicht behandelt. In dem sehr empfehlenswerten Buch "Der Hund der Eier legt" von Dubben und Beck-Bornholdt (ISBN 978-3-499-62196-3,rororo-Verlag) sind mehrere solcher Berechnungen für verschiedene Erkrankungen anhand realer Zahlen beschrieben.


Zum Thema Brustkrebs schreiben die Autoren sinngemäß:

Falsch positive Befunde kommen in 4%, falsch negative Befunde in 20% vor. Das bedeutet, dass jeder fünfte Krebs auch mit der Mammographie nicht entdeckt wird! In dem im Buch beschriebenen Beispiel geht man von der Gruppe der Frauen aus, die zwischen 50 und 69 Jahre als sind und denen man in Deutschland die Mammographie als Vorsorge nahelegt. Ich will hier nicht die Zahlen abschreiben und empfehle Interessierten, das o.g. Buch selbst zu lesen.

Aber ich will auf einen Umstand hinweisen, der auch in der Ärzteschaft zu Diskussionen führt: Berechnet man die Wahrscheinlichkeit einen Brustkrebs durch die Mammographie zu finden, ergeben sich folgende Zahlen:

Ohne Mammographie findet man den Brustkrebs in 99,2% aller Fälle.
Mit Mammographie steigt dieser Anteil auf 99,83%.

Wegen 0,63% mehr "Sicherheit" müssen sich alle Frauen der Mammographie unterziehen. 0,17% haben dennoch einen nicht erkannten Brustkrebs! Kann man in diesem Zusammenhang von lohnenden Untersuchungen sprechen?

Für die einzelne Frau, deren Brustkrebs erkannt und die rechtzeitig erfolgreich behandelt wurde, mag das zutreffen. Für die, die ein positives Ergebnis bekommen, obwohl kein Krebs vorliegt und die sich einer Odyssee von Untersuchungen gegenüber sehen und unnötigerweise Ängste haben, dürfte das Urteil anders ausfallen. Klar bleibt für mich, dass es wie immer darum geht, Untersuchungen durchzuführen und Geld zu verdienen. Nicht besprochen ist hier das Risiko, durch die Röntgenstrahlen der Mammographie Krebs auszulösen. Nicht berücksichtigt werden die Risiken von Operationen, die möglicherweise zur Untersuchung/Diagnosesicherung durchgeführt werden.


Es bleibt festzuhalten:

  • Die Wahrscheinlichkeit etwas zu finden steigt mit der Häufigkeit, mit der das Gesuchte vorkommt. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die zu untersuchende Gruppe so einzugrenzen, dass bei Ihnen die untersuchte Erkrankung auch mit großer Häufigkeit vorkommt.
  • Die Qualität des Tests hängt von seiner Sensitivität und Spezifität ab. Ungenaue Tests führen zu vielen falschen Ergebnissen, unnötigen Folgeuntersuchungen und unbegründeten Ängsten. Einen Test zu entwickeln, der sicher alles erkennt, ist aus heutiger Sicht in der Medizin unmöglich.
  • Sensitivität und Spezifität liegen in der Medizin selten über 95%.
  • Bei Suche nach Erkrankungen, die relativ selten vorkommen, hat ein positives Ergebnis im Ersttest kaum eine Trefferquote von über 10 %. Das bedeutet, wenn jemand eine Vorsorgeuntersuchung macht, ohne dass konkrete weitere Hinweise auf eine Erkrankung bestehen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man bei positivem Test wirklich krank ist, deutlich geringer, als die Wahrscheinlichkeit gesund zu sein. (was nützt eine solche Untersuchung???)
  • Für alle Tests, die vom Auge des Betrachters abhängen, dazu gehören neben der Mammographie auch die Hautkrebsvorsorge, Ultraschalluntersuchungen, bildgebende Verfahren allgemein, ist das Ergebnis von der Qualität der verwendeten Geräte UND der Erfahrung des auswertenden Arztes abhängig. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit der Verwendung der bestmöglichen Geräte und des Einsatzes der bestmöglich geschulten Untersucher.


Insbesondere die Angabe von prozentualen Risiken macht für den Einzelnen wenig Sinn. Sie löst allenfalls Angst und animiert zu weiteren, meist kostspieligen Maßnahmen.

Überprüfen Sie, ob ein Test wirklich zu der erwarteten Aussage führen kann. Für die von manchen Instituten angebotenen Checkup-Untersuchungen trifft das zu, was oben beschrieben wurde. Es werden viele Erkrankungen übersehen und es werden oft falsche Diagnosen gestellt, die zu weiteren Untersuchungen führen. Ein Ergebnis: "Sie sind gesund", hat nur begrenzte Aussagekraft und bedeutet nicht, dass Sie wirklich gesund sind. Das Ergebnis "Sie sind krank", muss nicht heißen, dass Sie wirklich krank sind. Das Ergebnis "Sie haben eine bestimmte seltene Krankheit nicht" stimmt in den allermeisten Fällen.

Wer zu einer Risikogruppe gehört, also z.B. in der Blutsverwandtschaft eine konkrete Krankheit hat, deren Auftreten möglicherweise vererbt werden kann, wer mehrere bekannte Risikofaktoren für eine Krankheit aufweist, tut durchaus gut daran, sich genau darauf untersuchen zu lassen. Blinde Tests: "Herr Doktor, untersuchen Sie mich auf alles" sind zumeist weder sinnvoll noch durchführbar. Wer damit wirbt, handelt aus meiner Sicht unseriös.

Applied Kinesiology (AK), wie ich es in der Praxis anbiete, kann Vieles. Auch wenn AK eine beeindruckende Diagnosemethode ist, hat sie auch ihre Schwächen, - und dazu gehören leider Krebserkrankungen. Zur Krebsdiagnostik ist es erforderlich, die bekannten schulmedizinischen Untersuchungsmethoden anzuwenden.


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Steuern sparen - Arztrechnungen absetzen?

Ob Sie mit nicht erstatteten Arztrechnungen vielleicht Ihre Steuerlast mindern können, kann Ihnen der Steuerzahlerbund sagen.






Ein Jahr ist um und das Finanzamt macht sich auf, Ihre Verhältnisse zu prüfen. Wer viel krank gewesen ist und hohe Arztkosten aus eigener Tasche bezahlt hat, kann diese möglicherweise dem Finanzamt in Rechnung stellen. Der Bund der Steuerzahler in Bayern hat eine Broschüre herausgegeben, die über die Möglichkeiten informiert, seine Krankheitskosten Steuer mindernd in Ansatz zu bringen.


Bezug:

Bund der Steuerzahler Bayern e.V.
Tel: 089/126008-0
Email: bayern@steuerzahler.de
Homepage: www.steuerzahler-bayern.de



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Autor

Dr. Michael Tank
Krohnskamp 17
22301 Hamburg

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